Megacities oder Megastädte sind ökonomische und politische Zentren mit subglobal ausgeprägtem Bedeutungsüberschuss, die Fixpunkt von Informations- und Verkehrsströmen sind und nach Definition der UN mind. 10 Mio. Einwohner aufweisen (Haas, 2015; vgl. auch Günter, 1992). Megastädte sind v.a. jene Riesenstädte in Entwicklungsländern, welche gravierende Einbusse an Steuerungsfähigkeit erleiden. Nicht abreissende Migrationsströme und ein explodierendes natürliches Bevölkerungswachstum verdoppeln innerhalb von 15 bis 20 Jahren die Bevölkerung einer Megastadt, womit die Bereitstellung von Arbeitsplätzen, Wohnraum und Infrastruktur nicht mithalten kann. Typisch für Megastädte ist daher ein hoher Bevölkerungsanteil, der in Hüttensiedlungen und Slums lebt und sein Auskommen im informellen Sektor erwirtschaftet. Beispiele von Megacities sind Mexiko-City, São Paulo, Kairo, Lagos, Karachi, Mumbai, Dehli, Kalkutta, Dhaka oder Schanghai (Haas, 2015).

 

Literatur

 

Günter, M. (1992). Urbanisierung, Metropolisierung und Megastädte. Ursachen der Stadt‚explosion‘ in der Dritten Welt. In Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (Hrsg.). Mega-Städte – Zeitbomben mit globalen Folgen. Dokumentationen, Informationen, Meinungen, 44. Bonn.

 

Haas, H.D. (2015). Gabler Wirtschaftslexikon: Megastadt. Wiesbaden: Springer Gabler / Fachmedien.