Bei der Ökobilanz geht es darum, ein Produkt im Hinblick auf seinen Herstellungsprozess und seine Auswirkungen auf die Umwelt zu betrachten. Die Ökobilanz umfasst die verschiedenen Lebensstadien eines Produkts. Bei der Erstellung einer Ökobilanz geht es folglich um die Umweltrelevanz der einzelnen Lebensstadien. Diese betreffen die Bereiche: Rohstoffgewinnung, Herstellung, Verarbeitung, Transport, Gebrauch, Nachnutzung, Abfall, Abwasserreinigung und Entsorgung.

Die Methode der Ökobilanz gilt als ökologische Bilanzierung und wurde in der Schweiz 1974 ausgearbeitet. Sie umfasst drei wichtige Stufen. Man unterscheidet in der Ökobilanz die Sachbilanz, die Wirkungsbilanz und die Bewertung. Die Sachbilanz befasst sich mit den vor- und nachgelagerten Stoff- und Energieflüssen eines Produkts im Verlauf seines Lebenswegs. In der Wirkungsbilanz werden die potenziellen Umweltauswirkungen eines Produkts quantifiziert und zusammengefasst. In der Bewertung werden die Ergebnisse der Sachbilanz und der Wirkungsabschätzung einander gegenübergestellt und bewertet.

Ziel der Ökobilanz ist eine Abwägung der Vor- und Nachteile von Produkten und Verfahren.

 

Bei der Bilanzierung unterscheidet man drei verschiedene Arten:

  1. Die Ökobilanz bezogen auf den Umweltaspekt eines einzelnen Produkts
  2. Die Ökobilanz, in der mehrere Produkte in einem Vergleich einander gegenübergestellt werden
  3. Die ganzheitliche Ökobilanz, die wirtschaftliche, technische und soziale Aspekte miteinbezieht

 

Die Ökobilanzierung von Produkten erfolgt mit unterschiedlichen Methoden, Datenquellen und Datenqualitäten. Der direkte Vergleich unterschiedlicher Produkte ist aus diesem Grunde schwierig.

 

Literatur:

 

BAFU (2009). Rohstoffe aus Abfällen. Magazin Umwelt, 3. BAFU: Bern.

 

Universität Bremen (o. J.). Methode der Ökobilanz. Zusammenfassung.

 

Wirtschaftslexikon. Ökobilanz. Springer.