Biogene Abfälle sind allgemein Abfälle pflanzlicher und tierischer Herkunft. Sie haben also biologischen oder organischen Ursprung und werden durch Mikroorganismen und Enzyme im Boden abgebaut. Gemäss gängiger Definition umfassen biogene Abfälle Abfälle aus Küchen, Gärten und von Grünflächen. Dazugezählt werden Gastronomieabfälle, tierische Nebenprodukte und Fleischverarbeitungsabfälle sowie Gülle und Mist. Nicht zu den biogenen Abfällen zählen Papier, Zeitungen, Karton, Holz, Knochen, Leder etc. In der Schweiz fallen jährlich mehr als 3 Mio. Tonnen biogene Abfälle an. Bezogen auf den Schweizer Hauskehricht beträgt der Anteil biogener Abfälle durchschnittlich rund ein Drittel. Dieser Anteil wird in konventionellen Müllverbrennungsanlagen entsorgt. Bestrebungen zur Verringerung der biogenen Abfälle im Hauskehricht stützen sich vor allem auf das energetische Potenzial dieser Abfallart. Im Rahmen aktueller Diskussionen und der damit einhergehenden Massnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien werden biogene Abfälle in Biogasanlagen zur Gewinnung von Energie in Form von Strom, Wärme und Gas genutzt. Neue technische Verfahren bieten zudem vielfältigere Möglichkeiten der Verwendung des aus der Vergärung resultierenden Abfalls. So lassen sich Grüngutabfälle nach der Vergärung so weit verwerten, dass aus der anfallenden Flüssigkeit und Trockenmasse Dünger und Torfersatz hergestellt werden.

 

Literatur:

 

Ernst Basler & Partner (2008). Potenziale der energetischen Nutzung biogener Abfälle im Kanton Thurgau. Schlussbericht. Thurgau: Departement für Inneres und Volkswirtschaft Energie.

 

Kt. Zürich (2014). Abfallarten von A-Z.

 

Mühlethaler, B. (2009). Biogene Abfälle – Aus Speiseresten wächst wieder Gemüse. Bern: Bundesamt für Umwelt.

 

Stadt Zürich ERZ Entsorgung + Recycling Zürich (Hrsg.) (2006). Verwertung von biogenen Abfällen in der Stadt Zürich.