Man geht davon aus, dass Federpicken oder Kannibalismus von äusseren und inneren Reizen ausgelöst wird. So zählen hohe Lichtintensität, trockene Luft oder verletzte, angepickte andere Hühner als externe Faktoren. Als innerer Faktor kommt eine unausgewogene Ernährung infrage. Eine gängige Gegenmassnahme besteht darin, den Hühnerschnabel zu stutzen. Weiter wird über genetische Verbesserungen versucht, die Hühner weniger reizanfällig grosszuziehen. Sofern gesetzlich erlaubt, wird eine Schnabelbehandlung bei Bodenhaltung mit spätestens 10 Tagen empfohlen. In der Kleingruppenhaltung sinkt das Risiko von Verlusten durch Kannibalismus deutlich, wenn die Lichtintensität optimiert wird (vgl. Brade et al., 2008, S. 84 f.).

 

Literatur:

 

Brade, W., Flachowsky, G. & Schrader, L. (Hrsg.) (2008). Legehuhnzucht und Eiererzeugung Empfehlungen für die Praxis. Sonderheft 322. Landbauforschung. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei (vTI).