Die Gentechnik hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt und hält auch Einzug in die Landwirtschaft. Dabei werden immer mehr Pflanzen weltweit angebaut, bei denen das Erbgut genetisch verändert wird. Dies hat den Nutzen, eine massgeschneiderte Nutzpflanze zu erhalten, die gegen Schädlinge resistent ist, was zu besseren Erträgen führen soll (vgl. Meissner, 2013). Zu den genetisch veränderten Pflanzen gehört auch das Soja. Das genmanipulierte Soja steckt heute in vielen Produkten: Fleisch, Käse und Eiern u.v.m. Circa 90 Prozent der weltweit angebauten Soja werden als eiweissreiches Futtermittel für Nutztiere aller Art verwendet. Produkte von Tieren, die mit gentechnisch verändertem Futter gemästet wurden, müssen nicht extra gekennzeichnet werden. Das gilt also für Fleisch, Milch, Eier und Weitere (Dreissig, 2014). Die erhofften Vorteile einer gentechnisch veränderten Sojapflanze blieben jedoch aus und hinterliessen mehr Nachteile (vgl. Müller, o. J.):

  • Die erwarteten höheren Erträge blieben aus. Genteschnisch veränderte Pflanzen bringen gleich oder sogar weniger Erträge
  • Durch Herbizide behandelte gentechnisch veränderten Sojapflanzen haben einen geringeren Nährstoffgehalt und erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen
  • Gefahr für die Biodiversität, Verringerung der Artenvielfalt

 

Literatur

 

Dreissig, K. (2014). Gentechnik in Tofu und Sojaprodukten?

 

Meissner, M. (2013). Gentechnik: Leben aus dem Labor. Berlin: WWF.

 

Müller, W. (o. J.). Gentech-Soja. Auswirkungen von gentechnisch verändertem Soja auf Mensch und Umwelt. Wien: Global 2000