Je nach Produktionsziel verwendet man in der Geflügelindustrie entweder ertragsoptimierte Legehybriden für die Eierproduktion oder Masthybriden für die Fleischproduktion. Mit der Zucht von Masthybriden, sogenannten Broilern oder Poulets – sowohl Hähnchen als auch Hennen – konnten Resistenz, Produktionszeit und Futtermittelaufwand optimiert werden. So verringerte sich der zeitliche Aufwand für die Produktion von 1kg Fleisch von 112 Tagen (1923) auf 74 Tage (1970) bis auf 35 Tage (1989). Verfütterte man 1923 noch 4,7kg Getreide für die Erzeugung von 1kg Fleisch, so waren es 1989 gerade einmal 1,71kg Getreide. Bezifferte man die Mortalität 1923 noch mit 14% vor der Schlachtreife, so waren es 1973 nur noch 3 %.   
Ertragssteigernd in der Masthybridenzucht ist die Ausbildung bestimmter Fleischpartien. Da man beispielsweise für Brustfleisch den höchsten Preis erzielen kann, kreuzte man Rassen mit kräftiger Brustmuskulatur ein. Heutige Masthybriden verfügen über diese in kommerzieller Hinsicht idealen tiergenetischen Eigenschaften, die ursprünglich von Rassen asiatischer Kampfhähne herrühren.
Broiler werden vor Erreichen der Geschlechtsreife geschlachtet und erreichen ein Lebendgewicht von 1,3-1,6kg. Das Schlachtkörpergewicht liegt zwischen 700 und 1400g.

 

Literatur:

 

Mari, F. & Buntzel R. (2007). Das Globale Huhn. Hühnerbrust und Chicken Wings – Wer isst den Rest? Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel.