Der Begriff Schlusswald bezeichnet den Höhepunkt der Waldentwicklung im Unterschied zu den vorausgegangenen Entwicklungsphasen. Ziel dabei ist der Gleichgewichtszustand des Ökosystems. Der Akteur Mensch fungiert in dieser Theorie als derjenige, welcher Eingriffe im Wald vornehmen kann und damit langfristig Schaden anrichtet (vgl. Scherzinger 1996, S. 177f.). Folglich ist es so, dass zu viele Störungsereignisse die „optimale Ausformung der Schlusswaldgesellschaft“ hemmen oder verhindern (ebd., S. 178). Der Schlusswald – auch Klimaxgesellschaft genannt – besteht meist aus Schattenbaumarten und ist deutlich artenärmer als frühe und sehr späte Waldentwicklungsphasen (vgl. ebd., S. 44). Die Klimaxgesellschaft bei Pflanzen entspricht der zonalen Vegetation (Vegetationseinheiten: tropische Regenwälder, Savannen, Wüsten- und Halbwüstenvegetation, Steppen, Waldsteppen, Laubwälder, Nadelwälder, Tundren).

Das Klimax-Modell steht häufig in der Kritik, da es in der Praxis nicht oder schwierig umsetzbar ist (Scherzinger 1996, S. 179).

 

Literatur:

 

Geo Lexikon

 

Scherzinger, W. (1996). Naturschutz im Wald. Qualitätsziele einer dynamischen Waldentwicklung. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer.