Von der Baumwolle zum T-Shirt in 6 Stationen:

 

1. Rohstofferzeugung Baumwolle

Für die T-Shirt Massenproduktion stellt die Baulwolle ein wichtiger Rohstoff dar. Angebaut wird sie vorwiegend in den USA, China, Indien sowie Usbekistan, dies vor allem in warmen und niederschlagsarmen Regionen der Welt. In diesen Gebieten bleibt die Baumwollfaser schön und kann nicht schimmeln.

 

2. Entkörnung

Nach dem Ernten wird die Baumwolle der Vorreinigung und anschliessend dem Entkörnungsvorgang zugeführt. Dabei werden die Samenkörner und die Verunreinigungen von den Haarfasern getrennt. In Form von Ballenpressen wird die Baumwolle anschliessend in Lastwagen zu den Häfen transportiert und von dort exportiert (vgl. Paulitsch, Baedeker & Burdick, 2004.). Die Entwörnung erfolgt vorwiegend in den Anbauländern (Baier, o. J.).

 

3. Spinnerei

Während die Entkörnung noch in den Anbauländern erfolgt, kann ab der Spinnerei jeder Arbeitsschritt irgendwo auf der Welt erfolgen (Baier, o. J.). Das Produkt, welches beim Spinnen entsteht, wird Garn genannt. Das Spinnen steht für den Prozess der Herstellung von Garnen aus einer Masse von Fasern. Dabei werden die Fasern gereinigt, gemischt und parallel gelegt, sowie durch Verziehen und Verdrehen Faden gebildet, der anschliessend aufgespult wird (Budnikof et al., 1955).

 

4. Weberei, Strickerei

Es ist abhängig von der Qualität, ob die Garne erst gefärbt oder verwebt bzw. verstrickt werden.

Bei der Weberei handelt es sich um eine alte Technik zur Herstellung texitlen Flächengebilden. Beim Weben wird das Garn kreuzweise verbunden, daraus entsteht eine Gewebe. Die für die Gewebeherstellung erforderliche Vorrichtung ist der Webstuhl. Im Zuge der Industrierevolution wurde der ursprüngliche Handwebstuhl durch die Webmaschine ersetzt. Der überaus größte Teil der weltweiten Gewebe-Produktion wird heute maschinell gefertigt.

Auch bei der Stickerei handelt es sich um eine textile Technik, bei der ein Trägermaterial wie beispielsweise ein Stoff, Leder usw. mit dem Durchziehen oder Aufnähen von Garn verziert wird (Grönwoldt, 1993).

 

5. Textilveredelung

Die Textilveredelung beinhaltet das Waschen, Bleichen, Färben, Bedrucken und Ausrüsten von textilen Fasern und Stoffen. Diese Arbeiten werden oft in den Ländern des Südens durchgeführt, da dort die Lohnkosten geringer sind und Umweltauflagen kaum eine Rolle spielen. So werden die Kosten für diese Arbeitsschritte besonders gering gehalten, zu Ungunsten der Gesundheit und Lebensbedingungen der Menschen und der Umwelt (Baer, o. J.).

 

6. Konfektionierung

In der Konfektionierung werden die Stoffe zugeschnitten und zu Kleidungsstücken gefertigt. Dies findet meist in Ländern statt, in denen die Lohnkosten sehr niedrig sind. Hier werden Kleidungsstücke vor allem in freien Produktionszonen wie beispielsweise in Bangladesh oder El Salvador gefertigt. Hier herrschen oftmals sehr schlechte Arbeitsbedingungen, wobei vor allem Frauen beteiligt sind.

 

Nach der Konfektionierung werden die Baumwolltexilien erneut trnasportiert und gelangen als fertige Kleidungsstücke in den Handel. Es wird ersichtlich, dass die Kleidungsstücke eine lange Reise hinter sich haben, bis sie in unserem Kleiderschaft ankommen (vgl. Baier, o. J.).

 

Literatur:

 

Baier, A. (o. J.). Vom Baumwollfeld bis in den Kleiderschrank. PAN-Germany

 

Budnikow, W. I.; Sotikow, W. E.; Kanarski, N. J. & Rakow, A. P. (1955). Grundlagen des Spinnens, Band II. Berlin: VEB Verlag Technik.

 

Grönwoldt, R. (1993). Stickerei von der Vorzeit bis zur Gegenwart. München.

 

Paulitsch, K.; Baedeker, C. & Burdick, B. (2004). Am Beispiel Baumwolle: Flächennutzungskonkurrenz durch exportorientierte Landwirtschaft. Konstanz: Wuppertal Institut zur Globalisierung.