Stockausschläge entstehen, wenn bei geschlagenen Bäumen am Rand der Schnittfläche Triebe aus Proventiv- (schlafende Knospen) oder neugebildeten Adventivknospen ausschlagen. Stockausschläge sind ein typisches Merkmal der Waldbewirtschaftungsformen des Nieder- und Mittelwaldes und sind typisch für die mittelalterliche und frühindustrielle Waldnutzung. Stockausschlag wird begünstigt durch den Einschlag im Winterhalbjahr. Dann sind Stock und Wurzel genügend mit Reservestoffen versorgt. Sprossen aus Stockausschlägen nutzen zur Versorgung das bestehende Wurzelsystem des geschlagenen Mutterbaums.

 

Literatur:

 

Schütt, P., Schuck, H.J., Stimm, B. (Hrsg.) (1992). Lexikon der Forstbotanik. Morphologie, Pathologie, Ökologie und Systemik wichtiger Baum- und Straucharten. Landsberg: Lech. S. 176 f., S. 500.