Von Wasserersparnis oder „Wasser sparen“ wird gesprochen, wenn schonend mit den vorhandenen Wasserressourcen umgegangen wird.

 

In der Schweiz liegt der reale Wasserverbrauch pro Kopf bei 162 Liter pro Tag, wobei hier das virtuelle Wasser, welches wir durch die Produktion und Konsumation von Gütern aus der Landwirtschaft und aus der Industrie verbrauchen im In- und Ausland, noch nicht enthalten ist.

Täglicher Verbrauch Schweiz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abb.: Wasserverbrauch einer Schweizerin / eines Schweizers pro Tag (Gujer, 2013, S. 7).

 

 

 

Gemäss der Studie „Water footprints of nations“ gehört die Schweiz zu den Nettoimporteuren von virtuellem Wasser. Dabei betrug zwischen 1997 und 2001 ihr Importüberschuss 9 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Somit braucht bei uns jede Person täglich 3400 bis 3800 Liter Wasser aus dem Ausland, das in Form von Fleisch, Baumwolle und pflanzlichen Nahrungsmitteln konsumiert wird (vgl. Jordi, 2011). Dies entspricht 82% des gesamten Wasserverbrauchs pro Tag (vgl. Gnehm & WWF, 2012). Im europäischen Vergleich des Pro-Kopf-Verbrauchs liegt die Schweiz bei den Nettoimporten von virtuellem Wasser damit an dritter Stelle (vgl. Jordi, 2011).

 

So wird Wasserersparnis sinnvoller bei Importprodukten. Wer Wasser sparen will, kann seinen Verbrauch durch ein bewusstes Konsumverhalten im Umgang mit ökologisch problema­tischen Importprodukten viel stärker vermindern als durch eine Reduktion des direkten Konsums von Trinkwasser bei uns in der Schweiz (Schaffner, 2011; zit. nach Jordi, 2011). Jede Kundin und jeder Kunde in der Schweiz kann den virtuellen Wasserverbrauch durch den vermehrten Konsum von einheimischen Saisonprodukten und pflanzlichen Lebensmitteln, anstelle von Importwaren mit hohem Wasserbedarf, deutlich reduzieren und somit das Wasserersparnis fördern (vgl. Jordi, 2011).

 

 

Literatur:

 

Gnehm, F. & WWF Schweiz (2012). Der Wasser Fussabdruck der Schweiz. Ein Gesamtbild der Wasserabhängigkeit der Schweiz. Zürich: WWF Schweiz.

 

Gujer, M. (2013). Mystery. Virtuelles Wasser. Am Beispiel usbekischer Baumwolle. Bern: éducation21.

 

Jordi, B. (2011). Virtuelles Wasser – Wasserimporte für das Wasserschloss. Bern: Bundesamt für Umwelt BAFU.